Grundschule Dehrn / Runkel

Dehrn


 Zeichnung Falk Schulze

                                                              
  
 Geschichtlicher Überblick

Dehrn, ein Dorf mit ca. 2400 Einwohnern, liegt am rechten Ufer der Lahn am Fuß von Westerwald und Taunus. Dehrn wird von Wiesen und Feldern umgeben. Im Süden wird es von Wäldern, im Westen von grauen Kalkfelsen begrenzt. Auf einem vorspringenden Felsen steht weit sichtbar das Schloss als Wahrzeichen von Dehrn.

Schon in der Eisenzeit und in der älteren Steinzeit haben hier Menschen gelebt. Dies hat man an Ausgrabungen gesehen, die in den nahen Steedener Höhlen, im Steinbruch, beim Bau der Kirche und beim Bau von Häusern gefunden wurden. Es waren Knochen von Tieren dabei, die längst ausgestorben sind, wie Mammut oder Höhlenbär. Auch Werkzeuge von Menschen aus Stein, Elfenbein und Knochen wurden ausgegraben. Sogar einen Faustkeil, dessen Alter von Wissenschaftlern auf etwa 100.000 Jahre geschätzt wird, hat man gefunden.

Das ganze Gelände links des heutigen Flussbettes bis zum Wald und Emsbach gehörte zum Flussgebiet der Lahn, die hier einen großen See bildete.

 Das Schloss und damit Dehrn wurde urkundlich 1190 erstmals erwähnt, ist aber älter. Die Bewohner des Schlosses, die über 600 Jahre die Freien von Dehrn waren, haben damals den Ort wesentlich beeinflusst. Auch heute findet man noch in vielen Straßennamen Hinweise auf die damaligen Herrschaftsstrukturen.

Durch die verkehrsgünstige Lage an der Lahn und durch die Bewohner der Burg kamen früher oft fremde Soldaten nach Dehrn. Schlimm waren die Verwüstungen, die im 30jährigen Krieg (er fand von 1618 bis 1648 statt) angerichtet wurden.

Während des ersten Weltkrieges (1914-1918) arbeiteten viele französische Kriegsgefangene im Dehrner Steinbruch. Sie waren in Dietkirchen untergebracht, wo man heute noch den Soldatenfriedhof sehen kann.

 Das Wappen von Dehrn zeigt drei  Ährengarben auf blauem Grund.

Seit 1974 ist Dehrn ein Ortsteil von Runkel.
 

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